Typische Sicherheitsherausforderungen für produzierende Unternehmen
Was produzierende Unternehmen leisten – und wo Sicherheit entscheidend ist
- Leistungen: Entwicklung, Konstruktion und Fertigung technischer Produkte, Maschinen, Elektronik und präziser Komponenten.
- Kritische Assets: F&E-Daten, Konstruktionspläne, Patente, Steuerungssysteme, Produktionsdaten und Fertigungsdokumentation.
- Kernbereiche: Engineering, Fertigung, Forschung & Entwicklung, IT, Qualitätssicherung, technische Dokumentation, Einkauf und Vertrieb.
Sicherheitsherausforderungen im Betrieb
Produzierende Unternehmen müssen Innovationskraft sichern und gleichzeitig eine durchgängige Betriebsfähigkeit gewährleisten. Typische Schwachstellen entstehen durch fehlende Netzsegmentierung zwischen IT und OT, ungeschützte Schnittstellen oder veraltete Steuerungssysteme. Die zunehmende digitale Vernetzung vergrößert die Angriffsfläche – Sicherheitskonzepte müssen diesen Kontext abbilden.
- Schutz geistigen Eigentums und Entwicklungsdaten
F&E-Daten, Konstruktionspläne und technische Unterlagen stehen im Fokus von Industriespionage. Laut dem Federal Office for the Protection of the Constitution (Verfassungsschutz) berichten 8 von 10 deutschen Unternehmen von Angriffen durch Spionage oder Datendiebstahl.
- Minimierung von Produktionsausfällen
Die Industrie ist weltweit einer der am stärksten betroffenen Sektoren bei Cyberangriffen. Im Zeitraum Juli–September 2024 wurden 394 bestätigte Angriffe in der Industrie verzeichnet – das entspricht rund 71 % aller Ransomware-Vorfälle in dieser Zeit.
→ Netzsegmentierung, Notfall- und Wiederanlaufpläne sind entscheidend.
- Absicherung vernetzter Steuerungs- und Fertigungssysteme
Industrie-4.0-Infrastrukturen und IIoT vergrößern die Angriffsfläche erheblich. Laut dem European Union Agency for Cybersecurity (ENISA) Threat Landscape 2025-Report zählen OT-Angriffe nun zu 18,2 % aller Cyberbedrohungen, wobei der Fertigungssektor eine Ziel-Quote von 59,3 % aufweist.
→ Hersteller benötigen gezielte OT-Security-Maßnahmen, die Prozesse absichern, aber nicht stören.
- Stabilität in der Lieferkette
Durch die enge Verzahnung mit Zulieferern entstehen neue Risiken – ungesicherte Schnittstellen, mangelnde Transparenz oder unzureichende Sicherheitsstandards bei Partnern. Angriffe auf Lieferanten können schnell zur Unterbrechung eigener Prozesse führen. Unternehmen müssen deshalb auch Dienstleister, OEMs und Systemlieferanten aktiv in ihr Sicherheitskonzept einbinden.
Fazit
Produzierende KMU stehen zwischen Innovationsdruck und operativer Stabilität. Eine Informationssicherheit, die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit gleichermaßen schützt, schafft Vertrauen – bei Kunden, Partnern und Auditoren. Mit WollConsulting gestalten Sie Sicherheit, die funktioniert, prüfbar ist und im Alltag gelebt wird – praxisnah, effizient und auditsicher.